Obwohl die Durchflussmessung höherer Flussraten mittels Coriolis-Massendurchflussmesser oder Ultraschall-Durchflussmesser sehr akkurat ist, eignet sie sich aus zwei Gründen für viele Anwendungen nicht: Die Technologie ist kostenintensiv und beansprucht viel Platz. Die kostengünstigen Turbinenradzähler, hingegen, sind für viele Anforderungen zu ungenau und liefern kein kalibriertes Ausgangssignal. Anwender klagen zudem über mangelnde Prozesssicherheit, da sich das Messrad im Strömungskanal verklemmen kann. Sensirion schliesst jetzt die Angebotslücke mit einem kosteneffektiven Durchflusssensor für die Laboranalytik und Industrie, der höhere Flussraten in gewohnter Sensirion-Qualität akkurat erfasst und dabei gerade einmal 7 g schwer und 5 cm lang ist.
Thermische Limitierung durch Stahlmembran überwunden
Dabei setzt das Unternehmen auf seine bewährte Funktionsweise: Ein mikroskopisch kleines Heizelement fügt dem Fluid eine winzige «Wärmewolke» zu, die durch den Durchfluss verformt wird. Zwei hochempfindliche Mikrosensoren messen die Temperatur vor und nach dem Heizelement und erfassen die Verformung der Wärmewolke, welche sich in einer Temperaturdifferenz zwischen den beiden Sensoren manifestiert. Dieser Wert wird durch den Mikrochip auf eine vollständig kalibrierte und linearisierte Flussrate umgerechnet und ausgegeben. Um die Strömung nicht zu stören und den Sensorchip vor Einflüssen durch Medien zu schützen, bringt Sensirion den Mikrosensorchip ausserhalb des Kanals an. Die Flussrate wird demnach «durch die Kanalwand hindurch» gemessen, was bedeutet, dass sowohl die Wärme des Heizers als auch die Signale beider Temperatursensoren die Membran durchqueren. Dadurch beeinflussen die thermischen Eigenschaften der Membran massgeblich die Sensorperformance.